Reise nach Formentera zur Entdeckung der Salzfelder
Reisebericht zu den Salinen von Formentera
Bild 1: Saline von Formentera
Am 18. und 19. Oktober, organisierte Marie d'Hauthuille (VDB Landesgruppe Rhein-Main) mit dem Gründer der Firma Posidonia, Antoine Woitrin, eine Reise nach Formentera zum Besuch der Salinen wo Posidonias flüßiges Salz produziert wird, damit seine Anwender es entdecken können.
Bild 2: Luftbild aus dem Flugzeug – Formentera ist im Hintergrund zu erkennen.
Die Insel von Formentera befindet sich in den Balearen. Eine Fahrt von 30 Minuten mit der Fähre führt von Ibiza nach Formentera. Das Wetter war diesen Tagen allerdings sehr stürmig: Die Fährfahrt war etwas abenteuerlich, die Fahrradtour der Insel sportlicher und die Abreise mussten wir uns beeilen, da der Hafen von Formentera schließen musste ! Wir wären fast auf der Insel blockiert gewesen, wie schade!
Bild 3: Bernd Hemmerle vor den Salzfeldern
David Calzada Pous Erfinder, Mitgründer und Produktionsleiter von Posidonia, erklärte die Besonderheit der Lage der Insel Formentera sowie das Herstellungsverfahren des flüssigen Salzes. Rund um die Insel befindet sich das größte Vorkommen der Wasserpflanze Posidonia Oceanica. Diese filtert durch mikroskopische Muscheln an seinen Blättern Natriumchlorid im Wasser, was ermöglicht, nach mehreren Konzentrationsphasen durch die Wirkung von Sonne und Wind, den Meersalz bevor es kristallisiert, in noch flüssiger Form raus zu pumpen. In dieser Form enthält die Lösung nur 8% Natrium und einen perfekt ausgewogenen Salzgeschmack durch die weiteren Meeresmineralien, die enthalten sind.
Bild 4: David Calzada Pousstellt die Produktion vor
Warum sind die Verwender von Posidonia wichtige Partner für die Saline von Formentera ? Diese wurde vor 2600 Jahren von den Phöniziern erbaut und ist somit ein Weltkulturerbe. Bis in den 80ern produzierten die Bewohner der Insel Meersalz, welches nicht mehr wirtschaftlich leistbar wurde. Die Produktion wurde flachgelegt, die Saline wurde eine Salzwüste, was drastische Auswirkungen auf die Biodiversität der Insel hatte. Aus diesem Grund suchte die UNESCO nach neuen Inhabern, um die Produktion der Salzfeldern zu reaktivieren. Somit entstand in 2012 die Zusammenarbeit von Antoine und David zum Schutz der Umwelt, indem sie gesünderes Salz anbieten. Seit 5 Jahren kehren Vögel wie die Flamingos zum Beispiel auf die Insel zurück. Sie ernähren sich in den Salinen und haben somit eine rosane Farbe! Indem der Impakt so positiv ist und nur multimodaler Transport verwendet wird, ist Posidonia CO2 neutral. Aktuell Studien geführt, um zu messen, inwiefern die Produktion von Posidonia durch die Mikroorganismen, die sich im Wasser befinden und CO2 speichern, sogar CO2-negativ ist.
Bild 5 und 6: Probe des flüssigen Salzes vor Ernte
Beim Austausch während den schönen spanischen Mahlzeiten am Meeresstrand konnten wir die Leidenschaft der Gründer und Anwender spüren. Diese wünschen sich, dass mehr Bäcker sich für ein gemeinsames Engagement entscheiden. Im Video erfahren Sie, warum die Stadtbäckerei Hemmerle eine Partnerschaft mit Posidonia eingegangen ist.